Aminosäure Alanin
Alanin ist eine nicht-essentielle α-Aminosäure, was bedeutet, dass der menschliche Körper sie selbst herstellen kann1. Sie kommt in zwei Formen vor: L-Alanin und D-Alanin. L-Alanin ist die Form, die in Proteinen vorkommt und für verschiedene physiologische Funktionen wichtig ist.
Wichtige Informationen über Alanin:
- Chemische Struktur: Alanin hat die Summenformel C₃H₇NO₂ und eine molare Masse von 89,10 g/mol.
- Funktionen: Alanin spielt eine bedeutende Rolle im Energiestoffwechsel, bei der Proteinsynthese und im Glukosestoffwechsel.
- Quellen: Alanin findet sich in verschiedenen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern, Nüssen und Sojaprodukten.
- Gesundheitliche Vorteile: Es hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und unterstützt den Muskelstoffwechsel.
Alanin hat verschiedene Wirkungen auf die Organsysteme des menschlichen Körpers:
- Muskel- und Skelettsystem
- Muskelstoffwechsel: Alanin spielt eine wichtige Rolle im Muskelstoffwechsel, insbesondere während intensiver körperlicher Aktivität. Es hilft, Energie zu liefern und den Abbau von Muskelprotein zu verhindern.
- Herz-Kreislauf-System
- Blutzuckerregulation: Alanin kann zur Regulierung des Blutzuckerspiegels beitragen, indem es in der Leber zu Glukose umgewandelt wird. Dies ist besonders wichtig für die Energieversorgung des Herzmuskels.
- Verdauungssystem
- Proteinverdauung: Alanin ist ein Bestandteil vieler Proteine und spielt eine Rolle bei der Verdauung und Absorption von Nahrungsproteinen.
- Nervensystem
- Neurotransmitter: Alanin kann als Vorläufer für die Synthese von Neurotransmittern dienen, die für die Signalübertragung im Nervensystem wichtig sind.
- Immunsystem
- Immunantwort: Alanin unterstützt das Immunsystem, indem es zur Produktion von Antikörpern beiträgt, die für die Abwehr von Infektionen notwendig sind.
Erhöhte Alanin-Werte im Blut, insbesondere der Alanin-Aminotransferase (ALAT oder ALT), können auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen, meist im Zusammenhang mit der Leber.
Mögliche Ursachen für erhöhte Alanin-Werte:
- Lebererkrankungen:
- Hepatitis: Entzündung der Leber, oft durch Viren verursacht.
- Fettleber: Ansammlung von Fett in der Leberzellen.
- Leberzirrhose: Narbenbildung und Funktionsverlust der Leber.
- Lebertumoren: Sowohl gutartige als auch bösartige Tumoren.
- Medikamente und Toxine:
- Einige Medikamente können die Leber belasten und zu erhöhten ALAT-Werten führen.
- Übermäßiger Alkoholkonsum und Exposition gegenüber toxischen Substanzen können ebenfalls die Leber schädigen.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
- Akuter Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz können zu erhöhten ALAT-Werten führen.
- Muskelerkrankungen:
- Muskelverletzungen oder bestimmte Muskelerkrankungen können ebenfalls leicht erhöhte ALAT-Werte verursachen.
- Infektionen:
- Virale oder bakterielle Infektionen, die die Leber betreffen, können vorübergehend erhöhte ALAT-Werte verursachen.
Hinweis: Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt konsultieren.