Die Ultraschalltherapie ist ein Teilbereich der Elektrotherapie und beschreibt ein medizinisches Verfahren zur Schmerzlinderung und Unterstützung von Selbstheilungsprozessen mittels Ultraschall. Der Frequenzbereich der Ultraschalltherapie liegt zwischen 20 kHz und 800 kHz. Zur Behandlung wird ein Schallkopf gleichmäßig über die mit Kontaktgel bedeckte, erkrankte Stelle geführt, der Wärme und Gewebebewegung im Körperinneren erzeugen soll. Hierbei ist zwischen einer Behandlung mit Dauerschall und einer Behandlung mit Impulsschall zu unterscheiden.
In der Ultraschalltherapie kommt sowohl Dauer- als auch Impulsschall zum Einsatz. Die Art des Schalls spielt für die Gesamtbehandlungsdauer und die einzustellende Ultraschallstärke eine große Rolle. In der Ultraschalltherapie wird der erkrankte Bereich lokal behandelt. Die zu behandelnde Stelle wird mit einem Kontaktgel bedeckt um eine Schallübertragung zu gewährleisten. Mit dem Schallkopf wird gleichmäßig und langsam über das zu behandelnde Areal gefahren. Wichtig hierbei ist das zu behandelnde Areal möglichst genau einzugrenzen. Die Behandlungsdauer des Areals liegt zwischen einer bis zu fünf Minuten. Chronische Erkrankungen werden je nach Schweregrad bis zu zehn Minuten behandelt. Die Stärke des Ultraschalls wird in Watt pro cm² angegeben, wobei die Stärke zwischen minimalen 0,05W/cm² und maximalen 1,5W/cm² liegt, was stark schallartabhängig ist. Zudem gibt es einige Kombinationsverfahren wie das Ultraschall-Simultanverfahren, welches eine Kombination aus Ultraschalltherapie und elektrotherapeutischen Anwendungen darstellt. Zudem ist eine sogenannte Phonophorese möglich. Bei der Phonophorese handelt es sich um das Einbringen eines Medikamentes mittels Ultraschall über die Haut.
Der Ultraschall verursacht im Gewebe eine mechanischen und thermischen Wirkung. Die mechanische Wirkung ist eine Vibrationswirkung. Durch den Schalldruck kommt es im umliegenden Gewebe zu starken Kompressionen und Expansionen, was der Wirkung einer kräftigen Massage oder Bindegewebsmassage entspricht. Die thermische Wirkung entsteht durch die Schallresorption körpereigenen Gewebes. Diese Wärmebildung kann durchaus therapeutisch genutzt werden, doch bietet sie auch Anlass zur Vorsicht. Die Haut resorbiert weitaus weniger Schall als die Knochenhaut, was selbst bei nur leichtem Wärmegefühl auf der Haut zu starken Verbrennungen des Periosts führen kann.